6 Monate nach dem Umzug
Die Hütte erweist sich als Partytempel und Drecksbude. So krass muss man das schon mal ausdrücken. Fakt ist bis jetzt eines: Sämtliche Vereinbarungen mit dem Hausverwalter sind für die Brause. Es zeigt sich auch, dass es hier nur ein Motto gibt: "Wenn Du willst, dass was gemacht wird - Mach's selbst!"Unzählige Telefonate mit der Verwaltung, inzwischen schon verstärkt mit anwaltlicher Unterstützung, brachten inzwischen nicht nur Ordnung sondern auch viel Stress. So ein Umzug ist eigentlich schon Stress genug. Man braucht danach immer gut 6 bis 12 Monate, bis alles da steht, wo es soll oder durch besseres ersetzt wird. Der schlechte bauliche Zustand an den Fenstern und der Heizung wurde mehr oder weniger notdürftig zurechtrepariert. Warum der Verwalter soviel Wert auf die ständige Reparatur der Heizungstherme von 1990 legt, entzieht sich meiner Kenntnis. Eine neue wäre deutlich günstige als ständig Umwälzpumpe, Starter, Kontakte, Ventile oder Zünder auszutauschen. Mehrfach war das Teil schon kaputt und die Heizungsfirma weiß auch schon, wo die Kaffeemaschine steht.
Die undichten Fenster mussten von mir selbst neu verkittet werden. Ein Handwerker kam nicht. Jedenfalls ersteinmal die, die am gröbsten beschädigt sind, wurden bisher schon gemacht. Toll. Learning by doing.
Nicht abgehakt sind die wöchentlichen Diskussionen mit dem Hausverwalter um eine ordentliche Briefkastenanlage. Bei 10 möglichen Mietparteien muss es doch möglich sein, dass der Vermieter mal einen ordentlichen Briefkasten hinstellt. Bislang hängen bei 6 vermieteten Wohnungen 3 Briefkästen an der denkmalgeschützten Tür. Auch, dass das Haus - so das Bauamt - unter Einzeldenkmal steht und Fassade, Hausflur und Türen denkmalgeschützt sind, scheint im fernen (hinter Berlin) nicht zu interessieren. Die Briefkästen haben also an der Haustür rein gar nichts zu suchen. Die Postfrau ist täglich begeistert.
Die müllen hier ganz schön viel rum und der Ladenmieter mit seinem A&V, der seit einiger Zeit den Hausmeister spielt, muss eigentlich 8 Stunden am Tag hier racken um was zu bewegen. Der Flur sieht - irgendwie auch absichtlich - fast täglich aus wie Sau, der Keller ist weiterhin unbenutzbar und es ist längst ziemlich peinlich hier zu wohnen. Gut, dass man sich über Sommer wenigstens in eine zusätzlich angemieteten Gartenparzelle verziehen konnte. Gemeinsam haben wir uns mal ein Stück an der Freilegung der Fläche hinter dem Haus gemacht, doch das kann wohl noch Jahre dauern. Das Gestrüpp ist Brombeere und über zig-Jahre gewachsen. Die Knipserei dauert und kaum kommt man einen Meter voran, sprießt es hinterher schon wieder. Zudem weiß keiner, wo die Gartenabfälle hin sollen. In diesem Gestrüpp findet sich auch noch Massen an Unrat. Es wird wohl bei einer kleinen Stellfläche für den Caravan bleiben, die da freigemacht wird. Mehr schafft er gar nicht.
Was mit der Seite hier so passiert, weiß ich noch nicht so ganz. Ist bis jetzt nur Spaß, doch bevor sich wieder irgendwelche Bilder ins Nirvana verabschieden, mal lieber hier zwischenlagern. Vielleicht wird ja noch was draus. Obwohl ich eigentlich nicht will, dass die Bude bekannter wird als das Ozeaneum.
Halbjährliche Grüße
//O.F.